Hallo,
nach dem Schnuppern im ersten Teil kommen wir zu konkreten Beispielen des know how.
Unsere beliebten DaphnienIm Handel und in der Eigenzucht wird Daphnia pulex. Die größere Art Daphnia magna war früher regelnäßig in Dorfteichen vertreten, aber bei Fischen und Aquarianern weniger beliebt. Dort traten als Formen die sogenannten Klapperwasserflöhe auf, berüchtigt wegen ihrer harten Schale. Sie wurden gern von den Guppys in meiner Jugendzeit totgebissen.
Wie gesagt - jetzige Standardart ist D.pulex.
Die Ausrüstung
bei mir tun es solche schwarzen Mörtelwannen von 65-90l Inhalt.

Gleichen wir mal ab mit tuempeln.de
Als Zuchtbehälter verwende ich Kunststoffregentonnen (200-300 l Inhalt), wie sie in jedem Baumarkt für wenige Euros zu bekommen sind.
Na ja bei uns kamen die bis 15€, während so eine Mörtelwanne etwa die Hälfte kostet.
Ich habe auch die Regentonnen verwendet.
Ihre Nachteile: Ja nicht zufrieren lassen - ich habe mir so 2 Stück zerschossen. Unsere Mörtelkübel halten das erste Eis ohne Probleme aus.
Bei den Regentonnen braucht man lange Arme
Vorteile: Modder aus Blättern sitzt unten und hat einen längeren Weg nach oben
durch Volumen und Form geringere Temperaturschwankungen als in der Wanne
Der optimale Standort für unsere Wasserflohzucht ist ein schattiger Platz. In der prallen Sonne würden sich zwar vermehrt Schwebealgen entwickeln, die wiederum ein ausgezeichnetes Futter für die "Flöhe wären - die Gefahr einer zu starken Erwärmung ist jedoch zu groß.
Bei mir scheint bis 17 Uhr die volle Sonne drauf. In der Schule habe ich sie schattig stehen - dort schwarze Mülas, in der Sonne fast nicht bis nicht
Da mich die Gefahr der starken Erwärmung interessiert hat habe ich an ein paar Tagen die Temperaturen gemessen.
Am 4. und 5.7. haben wir die diesjährigen Rekordtemperaturen erreicht. Am 4.7 habe ich eine Temperatur von 33°C erreicht - die Wasserflöhe lebten.
Am 5.7 stieg die Temperatur um 15 Uhr auf 36°C und ich habe keine Wasserflöhe gesichtet. 17 Uhr waren es dann 37°C
Dann kam das Sommergewitter und am nächsten Mittag enthielt die Wanne mittelgroße Wasserflöhe!
Also die Temperatur kann schon mal die 30°C übersteigen.
Die Regentonnen werden bis wenige Zentimeter unter den Rand mit Aquarienwasser gefüllt. Ein Bodengrund in Form von Sand oder Kies ist nicht notwendig, jedoch empfiehlt sich das Einbringen von abgestorbenen Laub oder ein paar getrockneten Brennnesseln (als "Grundnahrungsquelle" für unser kleines "Biotop"; positiver Nebeneffekt: Auch Steckmücken finden diese Fässer als Brutstätte attraktiver).
Ich habe mit unserem harten Leitungswasser ohne jeden Bodengrund und Zusatz angesetzt. Wasser einlassen, 2-3 Stunden warten und Ansatz rein.
Bei regelmässiger Fütterung (was je nach benötigter Wasserflohmenge täglich bedeuten kann) mit aufgeschlämmter Trockenhefe vermehren sich die Wasserflöhe so sehr, dass täglich Futter entnommen werden kann. Zur Futtermenge: Ich verfüttere ein Päckchen Trockenhefe alle ein bis zwei Tage auf drei 200 l-Fässer.
Ich füttere auch mit aufgeschwemmter Trockenhefe

Menge: Was ist ein Päckchen - eine Tüte oder die Packung zu 5 Tüten. Ich habe nicht ganz 2 Tage mit einer Tüte bei der Regentonne gereicht.

Auflösen

Krümel zerreiben

fertig
Mal den heutigen Bestand/Ertrag zeigen

Das sagt nicht viel aus. Also mal in ein Glas getan und ausgesiebt mittels Artemiasiebe.

Das Ergebnis: etwa 1,5 gehäufte Teelöffel.

gruß jo